Vortrag | 30.09.2015
Nach seinem brutalen Eroberungszug im Jahr 2014 herrscht der "Islamische Staat" heute über mehr als fünf Millionen Menschen und eine Fläche von der Größe Großbritanniens. SPIEGEL-Korrespondent Christoph Reuter zeichnet den präzise geplanten Aufstieg der Dschihadisten nach und stößt zu den Wurzeln des Terrors vor - im zerfallenden Irak, im syrischen Bürgerkrieg und in den vielfältigen Konflikten der Region, die die Strategen des Terrors geschickt für ihre Zwecke zu nutzen wissen.
Christoph Reuter zeigt eindrucksvoll, wie der IS so große Gebiete erobern konnte und wer ihm dabei in die Hände spielte. Er stützt sich auf bislang unbekannte Dokumente, vielfältige Kontakte und jahrelange Recherchen in der Region und macht vor allem eines deutlich: Wir sollten uns von der Propaganda des IS nicht täuschen lassen. Denn die Terrororganisation ist in vielem anders, als wir denken.
Christoph Reuter, "Journalist des Jahres 2012", spricht fließend Arabisch und berichtet seit Jahrzehnten aus den Krisenregionen der arabischen Welt, zunächst für "Die Zeit" und den "Stern", seit 2011 für den "Spiegel". Neben preisgekrönten Reportagen veröffentlichte er u. a. die Bücher "Mein Leben ist eine Waffe" und, gemeinsam mit Susanne Fischer, "Café Bagdad".