Schulabschluss – auch mit Abstand gut!Zeugnisübergabe unter ganz besonderen Bedingungen an der VHS
Die Zeugnisübergabe "mit Abstand" für AbsolventInnen des 2. Bildungsweges an der VHS Osnabrück hat es gezeigt: Trotz des für alle SchülerInnen schwierigen Sommerhalbjahres haben 80 junge Erwachsene die Prüfungen zum Haupt- bzw. Realschulabschluss erfolgreich bestanden.
Unter den 32 AbsolventInnen der Hauptschulprüfung hat die Mehrheit sogar den qualifizierten Schulabschluss erhalten. Das ist besonders bemerkenswert, da sich darunter zahlreiche SchülerInnen mit Migrationshintergrund sowie geflüchtete junge Menschen befinden. "Für diese Schülerinnen und Schüler aus Syrien, Afghanistan, dem Sudan, Nigeria und dem Irak war der Weg zu einem Schulabschluss in Deutschland ganz besonders weit", so die Programmbereichsleiterin Marion Beier, "umso stolzer können sie auf ihre Leistung, gerade unter den schwierigen Lernbedingungen der vergangenen Monate sein". Wie unerwartet weit der Weg war, zeigt auch der ironische Kommentar eines Schülers: „Ich wollte den Hauptschulabschluss, nicht den Hochschulabschluss machen!“ Besonders erfreulich waren auch die Abschlüsse der AbsolventInnen der Jugendwerkstatt in der Dammstraße. Dort wird das schulische Lernen mit der praktischen Arbeit in den verschiedenen Werkstätten verbunden haben, die den TeilnehmerInnen eine erste Berufsorientierung ermöglicht.
Von den 48 erfolgreichen RealschülerInnen an der VHS Osnabrück haben 32 sogar den qualifizierten Realschulabschluss erworben, mit dem sie auch weiterführende Schulen besuchen können. Zahlreiche AbsolventInnen haben bereits Ausbildungsplätze gefunden oder gute Aussichten darauf – keine Selbstverständlichkeit in Zeiten der Corona-Krise.
Der Dank des VHS-Geschäftsführers Dr. Tobias Pischel de Ascensao ging dann auch besonders an Studienleiter Werner Müller und das Team der nebenberuflichen Lehrkräfte, das mit großen Einsatz in den letzten Monaten wesentlich zum Erfolg des gesamten Jahrgangs und zur reibungslosen Durchführung der externen Prüfungen beigetragen habem: "Ohne Sie hätten viele Schülerinnen und Schüler diese Unterrichtswochen sicher nicht durchgehalten, und auch Sie mussten sich viel Neues erarbeiten".
Die Volkshochschule bereitet nun das neue Schuljahr für die nächsten Haupt- und RealschulInteressentInnen vor, das im September beginnen wird. Ein Projekt für Geflüchtete mit besonderer fachlicher Unterstützung und der Vertiefung der Deutschkenntnisse findet sich ebenfalls wieder im Programm.
(Br)