Sprache Nummer 21: VHS bietet Koreanisch an
Die Verbindung zur VHS ist bereits einige Jahre alt, doch bislang war Huh in ihrem eigentlichen Wissenschaftsgebiet für den Bildungsträger tätig. Als promovierte Sportwissenschaftlerin bot sie seit 2005 Kurse rund um Bewegung und Gesundheit an. Doch die in Seoul geborene Südkoreanerin wollte ihre Tätigkeit als Dozentin ausweiten. Initialzündung war die Partnerschaft, die die Universität Osnabrück seit 2009 mit der Ewha Woman’s University in Seoul pflegt. In diesem Rahmen besuchen auch deutsche Studenten Südkorea – und baten Huh, sie in Koreanisch zu unterrichten. „Das hat mir Mut gemacht“, bekennt die 41-Jährige. Das kommt wiederum der VHS zugute. Die setzt auf Sprachenvielfalt und „Native Speaker“, wie Geschäftsführer Dr. Carl-Heinrich Bösling betont: „Das ist besser und authentischer.“
2000 war Huh nach Deutschland gekommen. Eine Professorin von ihr hatte selbst in Bayreuth promoviert und ihrer Studentin den Schritt nach Europa empfohlen. Nach einem Zwischenstopp in Göttingen ging es weiter nach Osnabrück, wo sie 2010 ihren Doktor machte und an der Universität als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist.
Daneben begann sie ihre Tätigkeit an der VHS Osnabrück. Ein weiterer Mutmacher, einen Koreanisch-Kurs zu geben, war für Huh der gut besuchte dreiwöchige Schnupperkurs. In dem Kurs, der am 9. Oktober beginnt, möchte Huh Sprechen, Schreiben und Grammatik vermitteln, dies aber in einer lockeren Atmosphäre und mit Bewegungselementen. Auch um die koreanische Kultur wie etwa Sitten, typische Gerichte, Musik oder Spiele wird es in den folgenden Wochen gehen.
Dabei ist die Grammatik gar nicht mal der schwerste Bereich, wie Huh sagt. Komplizierter sind Schriftzeichen und Aussprache. Und besonders kniffelig wird es zum Beispiel dann, wenn es um Höflichkeitsausdrücke geht. Hier gibt es im Koreanischen gleich drei Stufen.