Beschreibung:
Als vor 50 Jahren der Jom-Kippur-Krieg seinen Höhepunkt erreicht, schreibt die Witwe von Hans Calmeyer an eine Bekannte: „Ich habe wieder gelernt zu beten: für die inzwischen auf 9 Personen angewachsene Familie Koppel und für den Frieden!“ Gemeint ist die Familie von Calmeyers ehemaliger jüdischer Sekretärin Henny Koppel-Hirsch, die, nachdem sie die Konzentrationslager der Nationalsozialisten überlebte, in Israel eine Heimat fand.
Der Vortrag schildert den Lebensweg Henny Koppel-Hirschs und ihrer Familie von den Anfängen in Quakenbrück bis in die 1980er Jahre in Israel und die lebenslange Verbindung zu Hans Calmeyer und seiner Frau. Im Mittelpunkt stehen dabei:
Hennys Tätigkeit in der Anwaltskanzlei Calmeyer in Osnabrück bis zu deren Schließung durch die Nationalsozialisten im August 1933
Die Wiederbegegnung zwischen der von der Deportation bedrohten Emigrantin und dem deutschen Besatzungsbeamten im Amsterdam der frühen 1940er Jahre
Die Rettungsbemühungen um die Familie Koppel-Hirsch
Die erneuten Treffen der Ehepaare in der Nachkriegszeit.
Es ist eine erstaunliche Geschichte von Opfern und Tätern und deren Umgang mit Leid, Schuld und Verantwortung, die sich bis heute fortsetzt.
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